Antrag Einreisegenehmigung
„CROCK, Evang.-Luth. Pfarramt, 30.4.1989
– Der Gemeindekirchenrat –
Betr.: Private Einreise des Wuppertaler Posaunenchores
in die DDR mit Blasinstrumenten
Hiermit beantrage ich im Namen des Gemeindekirchenrates von Crock – Oberwind die private Einreise für den Posaunenchor aus Wuppertal. Die Mitglieder des Posaunenchores sollen die 500-Jahrfeier der St. Veits-Kirche in Crock, vom 30.6. – 2.7.1989, musikalisch mit umrahmen. Die Bläser bringen dazu ihre eigenen Instrumente mit. Der Posaunenchor besteht aus 20 aktiven Bläsern und 17 Familienangehörigen, einschließlich des Busfahrers.
Über diese Einreise wurde von seiten des Wuppertaler Poseunenchores mit der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn und unsererseits mit Herrn Zetzmann, Abteilung Inneres beim Rat des Kreises Hildburghausen verhandelt. Außerdem wurde mit den Paß- und Meldewesen des VPKA in Hildburghausen über eine Einreise mit einem Bus gesprochen.
Die Einreise des Wuppertaler Posaunenchores erfolgt am 3o.6.1989 über den Grenzübergang Eisenach, mit dem Buskennzeichen W-SV-420 oder W-SV-174. Die Ausreise erfolgt über den Grenzübergang Eisfeld, am 2.7,1909.
Der Antrag auf die private Einreise eines jeden Mitgliedes wird von uns über den Rat der Gemeinde gestellt.
Für alle Bemühungen im voraus herzlichen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr/ Pfarrer
Johannes Ziegner
Vorsitzendes des GKR.“
Schriftlicher Antrag seitens des Pfarramtes.
Nachdem sozusagen „grünes Licht der SED“ auf meine Beantragung gegeben wurde, haben wir vorab die Gäste in Crock verteilt, damit die Gastfamilien jeweils die Einreiseformalitäten in der Polizeistation Eisfeld beantragt konnten. Es war ein imenser Aufwand, aber was haben wir nicht alles für „Westbesuch“ gemacht. So manche Freundschaft, die daraus erwachsen ist, hat noch heute bestand. Damit Ziel erreicht!
