Königlicher Besuch in Crock 1990

„Das glaubt uns doch keiner…“

Wer die Crocker kennt, der weiß, daß sie die Feste zu feiern pflegen, wie sie fallen. Das war zu schlechteren Zeiten so, wie sollte es da jetzt anders sein. Hat man dann noch einen leibhaftigen Prinzen zu Gast, dazu eine den Crockern in tiefer Freundschaft verbundene alte Dame, die aus Dankbarkeit für ihr in schlechten Zeiten zuteil gewordene Hilfe eine aus 6.000 Bücher bestehende Bibliothek dem Ort schenkte, bekommen dann noch die Gemeindeverwaltung ein modernes Computernetzwerk und die jüngsten Festbesucher Geschenke aus einer fernen Stadt, dann läßt sich natürlich gleich noch viel besser feiern. So geschehen am Sonntag beim dritten Backhausfest der CDU-Ortsgruppe in Crock.

Den Schlüssel für dieses Zusammentreffen von ungewöhnlichen Ereignissen führte die 78jährige Christel Hopf, sie war die heimliche Regisseurin an einem Tag, den Crock so schnell nicht vergessen wird. Natürlich, das Backhausfest hätte auch stattgefunden, wenn Christel Hopf nicht ihre Bücher–spenden–Aktion gestartet, den Prinzen dafür als Schirmherr gewonnen und nun zum freudigen Anlass mitgebracht hätte. Aber wäre es das gewesen, was es heuer war? Das besondere des Tages wurde bereits während des morgendlichen Gottesdienst in der herrlich auf dem Irmelsberg gelegenen St. – Veit´s – Kirche deutlich! Pfarrer Johannes Ziegner sprach von einem Märchen wie aus tausend und eine Nacht und bat seine Durchlaucht, sich doch ins Gästebuch einzutragen, weil – „das glaubt uns doch sonst keiner“. 

„Das ist der Tag des Herren“, mit diesem sinnträchtigen Lied eröffnete der Kirchenchor dann am Nachmittag des Backhausfest. Sichtlich gerührt bedankte sich Crocks Bürgermeister Helmut Pfötsch bei allen, die mit selbstlosem Einsatz für so viel Freude in der 1100 – Seelen – Gemeinde gesorgt hatten. Die Stadt Sigmaringen muss da noch genannt werden, deren 2. Bürgermeisterin Carola Knäule Geschenke überreichte, die Coburger CSU, die bei der Einrichtung der Bibliothek half, die Modefachschule Sigmaringen, die zwei Ausbildungsplätze stiftete. Nicht zu vergessen die vielen kleinen und großen Crocker, die an allen Ecken und Enden halfen. Ein Tag, der in die Geschichte von Crock eingehen wird. Hans – H. Langguth 

Franz Prinz von Hohenzollern in der Crocker Kirche beim Lesen der Gedenktafeln zu den Kirchrenovierungen 1908 und 1985.

Mit seiner Durchlauch hatte ich ein sehr interessantes Gespräch beim Tee im Pfarrhaus. Wir haben uns dann auch noch geschrieben.

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