„Stress“

Werningshausen, b. Erfurt, August 2008

Gruppenbild, links Militärseelsorger Ziegner, rechts. Prior Schwarz.

Gruppenbild, links Militärseelsorger Johannes Ziegner, rechts. Prior Schwarz.

(Textquelle: Presse Bundeswehr WBK III.)

„Zur Offiziersweiterbildung am 7. August 2008 im Wehrbereichskommando III betrachtete der Evangelische Militärseelsorger Johannes Ziegner das Thema „Stress“ aus seelsorgerlicher Sicht. Der Vortragsort wurde durch den Stab des WBK mit Bedacht gewählt: Das Evangelische Kloster Werningshausen der St. Wigbertibruderschaft. Eine Oase mitten in aller Hektik. Nach dem ausführlichen und interessanten Referat wurde das Thema gemeinsam diskutiert und dann in Ruhe im Klostergarten gegessen.

Der Begriff „Stress“ (engl. Druck, Kraft) entstammt der Geologie und bezeichnet einen einseitigen, gerichteten Druck bei tektonischen Vorgängen. Später wurde dieser auch in der Werkstoffkunde allgemein für den Zustand eines Materials verwendet, das unter Zug oder Druck steht. Das Wort „Stress“ gehört zu den von einer Jury gewählten Wörtern des 20. Jahrhunderts.

Und wir alle wissen es:
Stress verursacht Schmerzen, Kopfschmerzen, Angst, die das Herz schneller schlagen lässt und Ärger, der auf den Magen drückt.  Unsere Gefühle haben einen Einfluss auf unseren Körper. Die körperliche Verfassung zieht ihrerseits dabei das seelische Befinden in Mitleidenschaft.  Der Schmerz im Kopf kann schlagartig verschwinden, wenn sich der Betroffene seiner Anspannung bewusst wird und sie emotional auszudrücken vermag.“

Referent Militärpfarrer J. Ziegner.

Referent Militärpfarrer Johannes Ziegner.

„Memento mori“ von Eugen Roth war unter anderem der Ausgangspunkt aller Überlegungen zum Thema:

Ein Mensch, von Arbeit überhäuft,
indes die Zeit von dannen läuft,
hat zu erledigen eine Menge, und kommt,
so sagt man, ins Gedränge.

Inmitten all der Zappelnot
trifft ihn der Schlag, und er ist tot.
Was grad so wichtig noch erschienen,
fällt hin: Was bleibt von den Terminen?

Nur dieser einzige zuletzt:
Am Mittwoch wird er beigesetzt –
und schau, den hält er pünktlich ein,
denn er hat Zeit jetzt, es zu sein.

Fotos Bundeswehr