„Religion und Klöster – Werte für das Leben?“

Steingaden, Dezember 2007
Leiter: Militärpfarrer Johannes Ziegner

Auch heute ist das Mönchtum bemüht, auf die Frage nach Gott und dem menschlichen Dasein eine konkrete Antwort zu geben und damit zu bezeugen, dass wir heute nicht in Gottverlassenheit und Nihilismus enden müssen. Das klösterliche Leben will eine echte Alternative zu den heute üblichen Lebensweisen anbieten und baut dabei auf einer eineinhalbtausendjährigen Erfahrung auf. Diese Erfahrung heißt: als Einzelwesen und in der Gemeinschaft hat der Mensch eine echte Chance, Gott zu begegnen.

Kloster Ettal / Steingaden im Dezmber 2007.

Kloster Ettal / Steingaden im Dezmber 2007.

Wenn man einmal überlegt, welche Bauwerke früh- und hochmittelalterlicher Entstehung heute noch in Gänze oder als Ruinen erhalten geblieben sind, so sind dies fast ausschließlich Burgen, Kirchen und Klöster. Gerade letzteren fällt hierbei ein ganz besonderer Stellenwert zu.

Aufstellung vor der berühmten Wieskirche / Steingaden, Dezember 2007.

Aufstellung vor der berühmten Wieskirche / Steingaden, Dezember 2007.

Weit über seine geistliche Funktion als Stätte Gottes hinaus, erfüllte das mittelalterliche Kloster eine Vielzahl von Aufgaben.
Die Ursprünge christlicher Mönchsorden und damit der mittelalterlichen Klosterkultur liegen im Orient des 3. Jahrhunderts. Nach dem Vorbild Johannes des Täufers hatten sich christliche Mönche als Einsiedler und Eremiten in die großen Wüsten zurückgezogen, um in innerer Einkehr ewiges Seelenheil zu finden.
(Militärpfarrer Johannes Ziegner)

Fotos © J. Ziegner